Wenn du mal lost bist...
- Jove Wunderland
- 12. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. März
Kennst du das Gefühl, als wärst du irgendwie stehen geblieben, während alle anderen scheinbar weiterziehen? Du schaust dich um und hast das Gefühl, alle haben ihr Leben im Griff – nur du nicht...glaube mir: Du bist mit diesem Gefühl nicht allein.

Deine Freunde haben vielleicht ihren Traumjob, ein Haus, eine Familie oder reisen um die Welt, während du noch nicht mal weißt, was du eigentlich wirklich willst.
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.
Jahrelang habe ich mich selbst dafür verurteilt, dass ich nicht „weiter“ war, dass ich nicht so richtig wusste, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich habe mich mit anderen verglichen und mich gefragt, warum ich nicht einfach wie sie einen geradlinigen Weg einschlagen konnte.
Warum wir glauben, wir müssten „weiter“ sein
Unsere Gesellschaft vermittelt uns von klein auf ein Bild davon, wie das Leben idealerweise verlaufen sollte: Schule – Studium oder Ausbildung – Job – Ehe – Kinder – Haus. Alles schön geordnet, Schritt für Schritt. Unsere Eltern haben diese Vorstellung oft selbst übernommen und geben sie an uns weiter. Wenn du aber merkst, dass du nicht in dieses Schema passt oder dich darin nicht wohlfühlst, kann das Druck auslösen.
Bei mir war es lange so: Ich dachte, ich müsste bis 30 verheiratet sein, Kinder haben, ein Haus kaufen und ein solides Einkommen erzielen. Das war das Bild, das mir vermittelt wurde – und dem ich unbedingt gerecht werden wollte.
Doch dann kam das Leben dazwischen. Ich machte mein Abitur, startete ein Studium, das ich nach zwei Jahren abbrach, machte eine Ausbildung, die sich nicht richtig anfühlte, zog ins Ausland, kam wieder zurück und stand wieder am Anfang. Und während ich dachte, ich würde endlich „ankommen“, fühlte ich mich immer wieder lost.
Der Moment, in dem ich merkte, dass all das mich nicht erfüllt
Ich dachte lange, dass ich einfach nur „die richtige Entscheidung“ treffen müsste, um endlich zufrieden zu sein. Doch jedes Mal, wenn ich ein Ziel erreicht hatte, war ich nicht glücklicher als vorher...
Ich weiß noch, als ich endlich meinen Abschluss in der Tasche hatte – aber trotzdem das Gefühl hatte, dass da noch mehr sein müsste. Oder als ich meinen ersten richtigen Job hatte und trotzdem unglücklich war. Ich fühlte mich, als hätte ich versagt.
Bis ich realisierte: Es geht nicht darum, einen bestimmten Meilenstein zu erreichen, um glücklich zu sein. Es geht darum, glücklich zu SEIN und sich selbst immer mehr kennenlernen zu dürfen.
Meine Erkenntnis: Dein Leben ist einzigartig
Heute bin ich stolz auf meine Erfahrungen – auf jeden Umbruch, jede Trennung, jede Phase der Unsicherheit. All diese Momente sind Teil meiner Geschichte. Sie sind wie Puzzleteile, die zusammen ein großes, buntes Bild ergeben. Sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.
Ich liebe es zu tanzen, zu singen, zu schreiben, zu kochen und zu lesen.Ich fühle mich geliebt. Ich liebe meinen Partner, meine Familie, meine Freunde. Ich liebe meine Ideen und meine Neugier auf das Leben.
Falls du dich gerade verloren fühlst: Halte durch. Nimm dir Zeit. Atme. Beobachte. Schau in dich rein. Schreibe. Falle hin. Stehe wieder auf. Dein Weg entfaltet sich, Schritt für Schritt. Vertraue dir. Vertraue dem Leben.
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